Im Lieferumfang ist enthalten:

– Hardcase
– Zweites Kase
– 2 Kabel
– 5 Paar Silikon Ohrstöpsel
– 2 Paar Comply Foam Ohrstöpsel
– Reinigungswerkzeug
– Klinkenadapter 3.5mm auf 6.3mm
– Kabel-Clip

Es wird also reichlich Zubehör mitgeliefert, was sich bei einem In-Ear Kopfhörer in dieser Preisklasse auch so gehört. Das Hardcase ist zudem wasserfest und bei einem Kabel ist eine Fernbedienung integriert.

Die HEM-Serie unterscheidet sich im Design der Gehäuse kaum, nur die Farbe ist anders. Beim NuForce HEM8 ist die Lackierung in einem mattem schwarz gehalten. Die Vorderseite ist schön verziert und dort befindet sich auch das NuForce Logo. Insgesamt macht der HEM8 einen hochwertigen Eindruck, auch wenn sich das Design nicht von günstigeren In-Ear Kopfhörern der HEM-Serie unterscheidet. Das Gehäuse ist sogar ein wenig kleiner als beim Shure 846, was zu mehr Tragekomfort führt.

Die Verarbeitung unterscheidet sich auch nicht von anderen In-Ear Kopfhörern der HEM-Serie. Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, welches aber relativ robust wirkt. Schade ist, dass der Soundkanal auch nur aus Plastik besteht, hier wäre Metall sicher die langlebigere Variante, wie sie beim Shure 846 zum Einsatz kommt. Das Kabel ist austauschbar, aber es werden nicht die MCX-Stecksystem verwendet, sondern ein 2-Pin-System, das man schon von StageDiver In-Ear Kopfhörer kennt.

Impedanz: 32 Ohm
Frequenzbereich: 10Hz – 40,000Hz
Empfindlichkeit: 124dB+/-3dB
Treiber: 4x Balanced-Armature Treiber pro Seite (Knowles™ Balanced Armature Treiber)

Ähnlich wie der NuForce HEM2, sitzt auch der HEM8 sehr komfortabel im Ohr. Durch das kleine und ergonomischere Gehäusedesign, ist er sogar komfortabler zu tragen als der Shure 846. Das Gehäuse ist trotz der vier Treiber angenehm leicht und kann auch über Stunden hinweg ohne Probleme getragen werden.
Der In-Ear Kopfhörer wird mit dem Kabel über den Ohren getragen, was Kabelgeräuschen vorbeugt und zu weniger Kabelgeräuschen führt. Das Kabel ist sehr flexibel und sitzt sehr angenehm auf den Ohren.

Der NuForce HEM8 wird dem Titel Flaggschiff gerecht und es ist doch erstaunlich was man hier für den Preis geboten bekommt. An manchen Stellen spielt der HEM8 sogar besser doppelt so teuere In-Ear Kopfhörer. Die Klangsignatur ist alles andere als neutral, sondern sehr mitreisend und lebendig. Der Bass spielt sehr trocken und tief und der In-Ear Kopfhörer hat eine sehr hohe Auflösung, gepaart mit einer exzellenten Bühnendarstellung. Insgesamt bekommt man hier einen Sound der in Sachen Preis-Leistung geradezu unerreicht ist.

Der NuForce HEM8 lässt sich allerdings nicht mit einem Smartphone betreiben, denn da die Ausgangsimpedanz der meisten Smartphone recht hoch ist, wird das Klangbild sehr stark verzerrt. Besonders die Tiefen hören sich, wenn man ihn mit einem Smartphone betreibt, zu überbetont und verwaschen an. Wahrscheinlich kommt daher das Urteil von Linuxtechtips über den HEM8. Erst mit einem geeignetem Player, mit einer Ausgangsimpedanz unter 1, oder einem mobilem Kopfhörerverstärker hört sich der HEM 8 natürlich an.

Bass

Der Bass ist sehr trocken und kristallklar. Der Kickbass hat seinen Namen im wahrsten Sinne des Wortes verdient und der volle Oberbass sorgt dafür, dass sich männliche Stimmen sehr kraftvoll anhören. Wenn man Bass mag, dann ist der NuForce HEM8 ein idealer In-Ear Kopfhörer. Die Bass Quantität reicht in etwa mit dem des Shure 846 ran, klingt aber beim HEM8 ein wenig klarer und erfrischender. Dabei ist der Bass keineswegs zu viel des guten, sondern er macht das Klangbild spaßig und der Bass hält sich zurück, wenn dieser gerade nicht gefordert ist.

Da es sich um einen reinen Balanced-Armature Bass handelt, kommt der Bass mit einer guten Geschwindigkeit rüber und spielt ausgesprochen akkurat. Das macht ihn gerade bei Musik mit E-Gitarren interessant.

Mitten

Trotz des Basses werden die unteren Mitten nicht verfärbt, was dem eigenem Balanced-Armature Treiber zu verdanken ist. Sie sind im Vergleich zum Bass und den Höhen etwas versenkt, gerade im Vergleich zu den Shure 425, der exzellente Mitten besitzt. Sie sind aber gut ausbalanciert in passen ins Klangbild. Die Mitten, wie der Bass und die Höhen, absolut klar. Bei weiblichen Stimmen fällt auf, dass sie sich etwas hell anhören, was aber dazu führt, dass sich der Klang lebendiger wirkt. Auch die Mitten können mit einer guten Auflösung und Detailreichtum punkten, die es einem ermöglichen mit dem Sänger mit zu fühlen, oder Gitarrenriffs voll zu erleben.

Höhen

Die Höhen sind auf der sanfteren Seite angesiedelt und sind in etwa vergleichbar mit den Höhen vom 846 mit dem weißem Filter. An einigen Stellen können die Höhen etwas zu hell rüber kommen, was aber wiederum für mehr Lebendigkeit im Klang sorgt. Im Superhochtonbereich fallen die Höhen nicht merklich ab, sondern bleiben immer stabil. Da In-Ear Kopfhörer Balanced-Armature Treiber zumeist die schöneren Höhen besitzen als dynamische Modelle, bekommt man hier eine gute Brillanz in den Höhen.

Bühne

Besonders die Abbildung einzelner Instrumente im Raum ist sehr gut gelungen. Man kann ohne Probleme Instrumente orten, denn obwohl die Bühne recht weit ist, hat jedes Instrument eine gute Abbildung. Die Bühnendarstellung ist um ein vielfaches besser als beim Shure 846, nur ein InEar ProPhile 8 hat eine akkuratere Bühnendarstellung.

Mit der guten Bühnendarstellung, kommt eine sehr hohe Auflösung in allen Frequenzbereichen.

Beim Optoma NuForce HEM8 bekommt man einen In-Ear Kopfhörer mit einer top Preis-Leistung, denn der Klang kann es mit teilweise doppelt so teuren In-Ear Kopfhörern aufnehmen. Der lebendige Klang und die exzellente Bühnendarstellung ist sehr gut gelungen. Zudem ist das Gehäuse relativ klein gehalten und sie sitzen dadurch sehr bequem im Ohr.